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Studiumfinanzierung: Wie beantrage ich Bafög?

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Traurig, aber wahr: Studieren ist teuer. Durchschnittlich benötigt man als Stundent zwischen 600 und 1000 Euro monatlich, um über die Runden zu kommen und Studiengebühren bezahlen zu können. Spätestens bei Erhalt des Zulassungsbescheides fragen sich daher viele, wie sie ihr Studium finanzieren können. Zum Glück gibt es heutzutage jedoch verschiedene Möglichkeiten, die es erlauben, eine Universität zu besuchen und damit verbundene Stundenten- und Schülersprachreisen wahrzunehmen, auch wenn die Eltern nicht oder nur teilweise für den Lebensunterhalt aufkommen können. Eine der bekanntesten und beliebtesten Option ist zur Zeit das sogenannte BAföG. Doch was verbirgt sich dahinter und wie kann man Bafög beantragen?

Was ist Bafög?

Bafög steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz, welches das Ziel verfolgt, auch Leuten, die selbst nicht die finanziellen Möglichkeiten besitzen, ein Studium zu ermöglichen, um möglichst gleiche Bildungschancen zu schaffen.

Bafög beantragen Studenten Vorlesung

Bafög beantragen um Förderung vom Staat zu erhalten (c) iStock.com / skynesher

Das Geld bezahlt dabei zur einen Hälfte komplett der Staat, der andere Teil ist ein zinsloses Darlehen. Das bedeutet, man muss von der Studienfinanzierung 50 Prozent zurück zahlen. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit von einem Bildungskredit, hier hat der Student jedoch die vollen Kosten zu tragen. Das Studentenwerk der jeweiligen Universität kann hierzu jedoch auch informative Auskünfte geben.

Wer hat Anspruch auf Bafög?

Anspruch auf Bafög besteht grundsätzlich bei einem Studium oder einer schulischen Ausbildung, das heißt, auch als Berufsfachschüler kann man Bafög beantragen. Ausbildungen im dualen System wie ein Dual Studium werden jedoch nicht gefördert. Dazu gibt es viele weitere Faktoren, die darüber entscheiden, ob man Bafög beziehen kann. Darunter fallen unter anderem die Staatsangehörigkeit, persönliche Eignung, sowie das Alter. Denn nur, wer sein Studium vor Vollendung des 30. Lebensjahres beginnt, hat Anspruch auf Ausbildungsförderung. Also am besten frühzeitig Bafög beantragen und die Fristen des jeweiligen Semesters nicht versäumen, um so zeitig wie möglich auch Geld zu erhalten. Hier ist es aber ganz gleich, welche schulische Ausbildung oder welches Studium man anstrebt: Ob BWL, Übersetzungswissenschaft, Computerlinguistik oder eher das Streben nach Hotelmanagement studieren, Japanologie studieren, Romanistik studieren, Marketing studieren oder Informatik studieren – jeder kann versuchen, sich für seine studentische Ausbildung vom Staat unterstützen lassen.

Wie viel Bafög bekomme ich?

Der Höchstsatz der Bafög-Förderung beträgt aktuell 670 Euro im Monat für Studenten, die nicht mehr bei den Eltern wohnen. Ob und wie viel Bafög man bekommt, hängt ab vom eigenen Vermögen und Einkommen, vom Einkommen der Eltern und von der Wohnsituation. Reicht das Geld nicht aus, um den finanziellen Ausbildungsbedarf zu decken, so erhält man eine Ausbildungsförderung. Für den Anspruch auf Fortbildungen gilt hierbei das sogenannte Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Als Hilfe gibt es im Internet sogenannte Bafög-Rechner mit Rechenbeispielen, mit denen anhand von Beispielen erläutert wird, wie viel man in etwa bekommen kann. Wichtig ist jedoch, dass sich das anrechenbare Einkommen der Eltern immer auf das vorletzte Kalenderjahr bezieht, als eigenes Einkommen jedoch das Aktuelle angegeben werden muss.

Bafög beantragen

Bafög beantragen Stempel Unterlagen

Achtung: Das Bafög beantragen wird sorgfältig geprüft (c) iStock.com / filmfoto

Beim Bafög beantragen muss man leider sagen, dass der Staat es einem nicht leicht macht, denn für die Antragstellung ist ein echter Papierkrieg zu bewältigen. Doch in den meisten Fällen lohnt sich der Aufwand vom Bafög beantragen. Es gilt, die notwendigen Formblätter, die im Netz oder bei den örtlich zuständigen Ämtern erhältlich sind, sorgfältigst auszufüllen. Von falschen Angaben sollte man beim Bafög beantragen unbedingt absehen, da jeder Antrag eingehend geprüft wird und Vorstrafen drohen. Zusätzlich zum Antrag muss der Studierende oder Schüler weitere Nachweise beilegen, wie Einkommens- und Vermögensnachweise. Dazu gehören zum Beispiel eine Mietkostenbescheinigung und Immatrikulationsbescheinigung. Eingereicht werden kann der Antrag entweder per Post oder persönlich, wobei er gleich auf Vollständigkeit geprüft werden kann. Bis eine Bewilligung erfolgt, dauert es in der Regel einige Wochen. Bafög beantragen dauert also einige Zeit, weshalb man sich am Besten frühzeitig darum kümmern sollte.

    Hier einmal alle Formblätter und Formulare auf einem Blick:
  • Formblatt 1: Persönliche Daten, Einkommen, Vermögen
  • Anlage 1 zu Formblatt 1: Schulischer und beruflicher Werdegang
  • Formblatt 2: Immatrikulationsbescheinigung
  • Formblatt 3: Einkommenserklärung der Eltern oder der Ehepartner
  • Nachweis über den Wohnsitz, sofern dieser nicht Eigentum der Eltern ist: Meldebescheinigung oder Mietvertrag


Rückzahlung

Wie bereits erwähnt, muss nur der Darlehensanteil des Bafög zurück gezahlt werden. Dieser ist begrenzt auf 10.000 Euro. Zinsen fallen nicht an. Beginnen muss man mit der Rückzahlung spätestens fünf Jahre nach Beendigung der Förderung, sie kann jedoch in Raten bis hin zu 20 Jahren erfolgen. Unter bestimmten Bedingungen ist es außerdem möglich, den zurückzubezahlenden Betrag zu verringern, beispielsweise, wenn man den kompletten Betrag auf einmal bezahlt.

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